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  • AutorenbildArmin Albat

Leserbrief von Ina Blanke zur Planung der Park-and-Ride-Anlage in Ahlten

Aktualisiert: 26. Jan. 2023

Zum Artikel „Zauneidechse verzögert Bau von Park-and-ride-Anlage weiter“ vom 2. Januar in der HAZ Lehrte:


Absurdistan in Ahlten? Angeregt durch ihren Artikel habe ich mir am 9. Januar – keine Ferien, Montag mit regelmäßigen Regenfällen und starkem Regen am Morgen – die Situation angeschaut. Um 11.35 Uhr stellte sich die Lage wie folgt dar: 18  freie reguläre Parkbuchten, zwei von zwei Behindertenparkplätzen frei, zwei bis drei von circa drei bis vier durch Schilder ausgewiesene Parkplätze an der Rampe frei. Sehr viele freie Bügel für Fahrräder, viel Platz im Fahrradkäfig, zwei von drei Parkbuchten mit Lademöglichkeit im Süden der Bahnanlagen frei. Die Lage ist somit noch entspannter, als ich sie in Erinnerung hatte.

Ich habe auch früher in Ahlten freie Parkplätze gefunden, aber meist ganz hinten im Westen. Interessanterweise zeigen auch die für verschiedene Jahre verfügbaren Luftbilder von GoogleEarth etliche freie Stellflächen am Bahnhof in Ahlten. Wäre das dennoch nötig, ließe sich im Umfeld des Bahnhofs mit wenig Aufwand zusätzlicher Parkraum auf bereits versiegelten Flächen schaffen. Ganz ohne Eingriffe in die Natur. Dass in Ahlten stattdessen ein neuer Großparkplatz geschaffen werden soll, ist daher von Anfang an bemerkenswert gewesen.

Vollkommen unverständlich ist mir, dass offenbar nicht einmal das kommende Deutschlandticket dazu geführt hat, die Planungen kritisch zu überprüfen. In Ihrem Artikel heißt es ganz richtig, dass die Park-and-ride-Anlage in Ahlten gerade auch bei Nicht-Ahltenern sehr beliebt ist. Die Ortsbürgermeisterin führt als Beispiel Pendler aus Sehnde an. Diese Beliebtheit erklärt sich durch die Lage von Ahlten in der Tarifzone B des GVH. Eine Monatskarte von Sehnde oder Lehrte war und ist fast doppelt so teuer wie eine für die Strecke Ahlten–Hannover. Aber nicht mehr lange – mit Einführung des Deutschlandtickets entfällt dieser Preisvorteil.

Zudem deuten die vielen freien Plätze während der Kernarbeitszeit darauf hin, dass dieser Preisvorteil längst durch steigende Spritpreise aufgehoben wurde. Die Parksituation an einigen Bahnhöfen dürfte sich mit der Einführung des Deutschlandsticket grundlegend ändern. Es ist mir daher unbegreiflich, dass nicht schon deshalb die Planungen auch für Ahlten kritisch hinterfragt werden.

Von Lehrte fahren deutlich mehr Züge in besserer Taktung. In Ahlten halten dagegen nur ­S-Bahnen. In diese kann in wenigen Monaten mit einer dann sogar noch günstigeren Monatskarte auch direkt in Sehnde oder Aligse eingestiegen werden.


Ina Blanke, Lehrte



Quellenangabe: Lehrte/Sehnde vom 18.01.2023, Seite 1


Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Autorin.




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