Leider konnte ich am 8. März nicht an der Ortsratssitzung teilnehmen. Es gab bei mir Terminüberschneidungen. Da Ortsbürgermeister Frank Seger ebenfalls verhindert war, hat Imbke Meyer-Frerichs die Sitzung geleitet und die wesentlichen Punkte für uns zusammengefasst:
Gleich zu Beginn der Sitzung hat Uwe Lockstädt die Frage aufgeworfen, ob es Neuigkeiten zur Vermüllung des Salzerhofs gäbe. Das ist leider nicht der Fall, aber wir gehen dem nochmal nach.
Frau Meyer-Frerichs hat im Folgenden über ein Erörterungsgespräch der Ortsbürgermeister*innen mit Bürgermeister Prüße, seinen Stellvertretern und der Verwaltungsspitze am 8. Februar 2022 berichtet: Die Ortsratsarbeit soll durch Verwaltungskräfte der Stadt Lehrte besser unterstützt werden. Dadurch sollen auch Fragen und Anregungen aus den Ortschaften zeitnah bearbeitet und in Listen nachverfolgt werden.
Auf Anfrage hat die Stadt Lehrte mitgeteilt, dass die Fällung mehrerer Bäume in der Umgebung des ALDI-Plangebietes bereits im Dezember 2021 erfolgt ist. Das seien notwendige Verkehrssicherungsmaßnahmen auf städtischem Grund gewesen. Außerdem sei trotz der zeitlich unmittelbar zusammenhängenden Wirksamkeit des ALDI-Bebauungsplans und der Erteilung der Baugenehmigung der gesetzlich vorgesehene vorläufige Rechtsschutz gegen diese Verwaltungsakte gegeben.
Der Geldautomat in Aligse wird über kurz oder lang abgebaut: In Aligse steht die Anzahl der Geldabhebungen in keinem Verhältnis zu den entstehenden Kosten. Außerdem soll das Gebäude neu vermietet oder verkauft werden. Das ist mit einem Geldautomaten im Gebäude schwierig.
In der Straße zum Ochsenläger werden im Frühjahr Säulenkirschen angepflanzt. Außerdem wurde im Umweltausschuss berichtet, die Region Hannover meine, dass die am Lohmeier-Teich aufgeschütteten drei Meter hohen Wälle keine wesentliche Beeinträchtigung des Landschaftsbildes darstellen. Das sehen Imbke Meyer-Frerichs und ich anders. Die Stadtverwaltung klärt nochmal den aktuellen Sachstand - wir bleiben dran. Eine Rückmeldung der Region Hannover zur Stellungnahmen der Stadt Lehrte zur Ausweitung des Kiesabbaus in der Gemarkung Röddensen liegt noch nicht vor.
Tennet hat am Vortag der Ortsratssitzung, also am 7. März, seine Pläne für den Teilersatzbau der Leitung von Landesbergen nach Mehrum im Bauausschuss der Stadt Lehrte vorgestellt. Tennet prüft, ob das Umspannwerk in Ahlten erweitert werden kann. Sollte dies nicht der Fall sein, muss ein neues Umspannwerk im Dreieck zwischen Aligse, Röddensen und Kolshorn oder in Nachbarschaft zum Aldi-Gelände gebaut werden. Das Umspannwerk hätte eine Fläche von ca. 20 Hektar mit einem Versiegelungsgrad von etwa 30%. Insbesondere vor dem Hintergrund der jetzt schon anstehenden Beeinträchtigungen durch das Aldi-Logistikzentrum halte ich dies für einen weiteren Beitrag zur völligen Aufgabe von noch bestehenden Naturräumen, des Landschaftsbildes und der Erholungsfunktion in unseren Dörfern. Nichtsdestotrotz ist der Leitungsausbau ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, so dass eine schwierige Abwägung vorzunehmen ist. Ich hoffe erstmal auf den Standort Ahlten.
Die Grundsteuer und die Gewerbesteuer werden angehoben, so der Vorschlag von Stadtverwaltung und Bürgermeister Prüße. Damit werde eine Höhe erreicht, die mit anderen Städten in der Region Hannover vergleichbar sei. Damit sollen die strukturellen Haushaltsdefizite reduziert werden. In Kombination mit einer Überprüfung der Aufgaben, die derzeit von der Stadt Lehrte bewältigt werden, kann ich diesem Weg notgedrungen folgen. Die Mehrheit im Ortsrat lehnt das allerdings ab. Eine Entscheidung fällt im Laufe der anstehenden Haushaltsberatungen. Der Haushaltsausschuss hat sich mittlerweile auch für den Vorschlag des Bürgermeisters ausgesprochen.
In Röddensen soll der Betrieb der Götting KG erweitert werden. Darüber wurde bereits im Ortsrat berichtet. Jetzt stand der entsprechende Satzungsbeschluss an: der Ortsrat empfiehlt dem Rat der Stadt Lehrte einstimmig, der Erweiterung zuzustimmen. Bei der Gelegenheit wurde von Frau Götting die Frage aufgeworfen, ob unsere drei Dörfer tatsächlich drei Ortsfeuerwehren mit entsprechender Infrastruktur benötigen. Hierzu gibt es jedoch bereits Untersuchungen, die das bestätigen. Ich finde es trotzdem richtig, bestehende Strukturen immer wieder zu hinterfragen und anzupassen, wenn Veränderungen sinnvoll sind.
Herr Winkelmann aus Aligse möchte von den Ortsratsmitgliedern wissen, ob eine Photovoltaik-Anlage auf seiner Fläche an der Kreuzeiche (eingezäunter Lagerplatz, Brachfläche) vorstellbar wäre. Er soll zur nächsten Sitzung eingeladen werden, um die Idee vorzustellen.
Das Stadtmarketing Lehrte ruft auch dieses Jahr wieder zum Müllsammeln auf. In unseren Dörfern wird wie folgt gesammelt:
Kolshorn: Samstag, 19. März ab 10:00 Uhr. Treffpunkt ist die Reithalle des Reit- und Fahrvereins an der Straße “Unter den Linden”. Müllsäcke sind bereits vorhanden, die Abfuhr erfolgt durch aha. Die Organisation hat Matthias Rückert auf sich genommen. Unterstützt wird die Aktion von Jägerschaft und Feuerwehr. Im Anschluss soll der Grill angeworfen werden (sofern dies gem. Corona-Regeln zulässig ist).
In Röddensen und Aligse wird eine Woche später gesammelt, also am 26. März. Die Details sind noch in Klärung.
Dirk Hense berichtet zum Glasfaserausbau, dass htp zunächst nur die Häuser im Ortskern anschließt. Daher möge die Stadt Lehrte htp ansprechen, ob auch die Gebäude in Außenlagen im Nachgang angeschlossen werden können.
Imbke Meyer-Frerichs stellt die Frage, welche Straßen, Wege und Randstreifen in unseren Dörfern eigentlich der Stadt Lehrte gehören und wo Platz für Bäume, Büsche und Hecken wäre. Dann müssten zukünftige Ausgleichsmaßnahmen für örtliche Baumaßnahmen nicht in anderen Ortsteilen weit weg erfolgen.
Außerdem möchte Frau Meyer-Frerichs die Stadt Lehrte dazu aufrufen, auf Tennet einzuwirken, so dass der Bau eines Umspannwerks in unseren bereits stark belasteten Dörfern vermieden wird. Die CDU kann sich dem Aufruf in dieser Ortsratssitzung nicht spontan anschließen, es werden weitere Informationen gewünscht. Daher verständigt man sich darauf, Tennet in die nächste OR-Sitzung einzuladen.
Die Liste der Fragen, die von der Stadtverwaltung zu beantworten sind, ist leider nicht kürzer geworden. Vielleicht tut sich ja in den nächsten Wochen noch etwas. Wir sind gespannt.
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